Review: Ruin

Rating: 10/12


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Gut:

Fangen wir ganz vorne an, die Widmung fand ich nett *g*.

Jaina Solo hat mir in diesem Buch besser gefallen als in den vorherigen. Gut, daß Gavin ihr klargemacht hat, daß sie nichts Besonderes ist, wurde allmählich Zeit.

Wedge und Tycho waren wieder mit dabei, wenn auch leider nicht so viel, wie ich mir gewünscht hätte (okay, die beiden sind meine Lieblingscharaktere, von mir aus könnte das ganze Buch nur von ihnen handeln *g*; aber es ist ja kein X-wing-Buch, daher ist das schon okay). Nett waren die immer wieder auftauchenden Randbemerkungen, daß sie trotz ihres "Alters" nichts von ihren Fähigkeiten als Commander und Pilot verloren haben.

Borsk Fey'lya und Konsorten fand ich diesmal nicht so nervig wie sonst, wohl weil sie ordentlich Kontra bekommen haben.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Imperium und der Neuen Republik und speziell zwischen Kre'fey und Pelleaon hat mir sehr gut gefallen; Pelleaon ist eh mein "Lieblingsimperialer", neben Baron Fel. Und nach dem Friedensschluß fünf Jahre vorher fand ich es sehr passend, daß man sich angesichts der Bedrohung weiter angenähert hat.

Der Auftritt von Jagged Fel bei dem Empfang war klasse (Diplomatie, was ist das? *grins*). Und dann der Kontrast zwischen seinem steifen und kompromißlosen Auftreten und Wedge, der ihn vor allen Leuten umarmt hat. Ich hoffe, daß Jag Fel hier nur eingeführt wurde und in den folgenden Büchern wieder dabei ist (und daß Wedge ihn etwas unter seine Fittiche nimmt, das kann bestimmt nicht schaden *g*). Und nach über 20 Jahren hat Wedge endlich erfahren, was aus seiner Schwester geworden ist.


Schlecht:

Ich finde, man merkt beiden Dark Tide-Büchern an, daß Stackpole eigentlich eine Trilogie schreiben wollte, vieles wird nur angedeutet, und einige Handlungsstränge enden ziemlich abrupt (wobei es die Frage ist, wieviel davon in den noch folgenden Büchern wieder aufgegriffen wird).

Die internen Grabenkämpfe bei den Yuuzhan Vong fand ich nicht so toll, die nahmen ihnen etwas von ihrer Andersartigkeit und Bedrohlichkeit, fand ich.

Was sollte der Handlungsstrang mit der Jedi, die auf der Suche nach einer Superwaffe ist (allein bei dem Wort 'superweapon' hat sich mir der Magen umgedreht, bitte, bitte keine Superwaffen mehr!)? Möglicherweise sollte damit der Charakter von Chalco eingeführt werden, das macht aber nur Sinn, wenn der in den nächsten Büchern wieder vorkommt und noch ausgebaut wird. Und Chalco haben sie etwas wahllos aufgegabelt, fand ich.

Der Tod von Elegos war sehr vorhersehbar, deshalb kam bei mir eigentlich keine Spannung auf, als Corran den Behälter geöffnet hat.


Ein paar Anmerkungen speziell zum Ende:

Das Ithor daran glauben mußte, hat mich nicht überrascht, aus irgendeinem Grunde heißt das Buch ja "Ruin". Es hat mich allerdings seltsam kalt gelassen, wohl weil zwar viel von der besonderen Verehrung, die die Ithorianer ihrem Planet entgegenbringen, die Rede war, aber man keinen Ithorianer "persönlich" kennenlernte, mit dem man mitfühlen konnte. Vielleicht kommt das ja später nochmal (wie bei Alderaan, da sind es ja auch mehr die persönlichen Schicksale der Überlebenden, die einen berühren).

Corran Horn: da war ich wirklich überrascht. Ich hätte nicht gedacht, daß Mike Stackpole seinen Lieblingscharakter so enden lassen würde (und ich persönlich glaube nicht, daß er ihn hat leben lassen, damit er später wieder ins Geschehen eingreift, obwohl er dadurch natürlich die Möglichkeit offen gelassen hat). Ich fand es ungewöhnlich und mutig, nicht den "normalen" Weg des Heldentods zu gehen, wenn man einen Charakter aus der Geschichte rausschreiben möchte, sondern ihn mit Schimpf und Schande in die Verbannung zu schicken. Und das, wo mir Corran in den Dark Tide-Büchern endlich wirklich gefallen hat (ich mochte ihn vorher auch, aber er ist mir doch häufiger mit seiner Arroganz auf die Nerven gegangen) *g*.


Allgemein:

Von den drei NJO-Buechern bisher hat mir "Ruin" am besten gefallen (wobei ich unbedingt mal alle drei ein zweites Mal und am Stück lesen müßte, im Moment hat "Ruin" den Vorteil, daß die Erinnerung noch frisch ist). Und es ist mir wieder aufgefallen, daß man ziemlich fit im SW EU sein muß, um bei den neuen Büchern noch mitzukommen, zumindest die Bücher von Zahn, Stackpole und Anderson sollte man kennen, denke ich.

Was mich überrascht hat, war, daß das Buch nicht so düster war, wie ich erwartet hatte. Bis auf die letzten etwa 30 Seiten. Generell steht die neue Republik besser da als in den vorherigen Büchern, sie sind militärisch endlich in der Lage, den Vong etwas entgegenzusetzen.

Dann ist mir diesmal ganz extrem aufgefallen, daß die alten Hauptcharaktere (aus den Filmen, aber auch aus den Büchern) immer mehr in den Hintergrund treten. Das mag sich ja bei den nächsten Büchern noch ändern (die nächsten zwei sollen ja von Han handeln), aber ich denke, daß mit der NJO wirklich ein Generationswechsel vollzogen werden soll.

Ich hoffe, daß die Autoren der NJO-Serie sich auch im bezug auf Nebencharaktere abgesprochen haben und nicht jeder Autor seine eigenen Charaktere einführt und alle anderen unter den Tisch fallen läßt (ist zwar verständlich, aber bei einer Serie sehr störend). Z.B. war Danni aus VP in DT nur noch dabei, um sie überhaupt mal kurz zu erwähnen. Ist okay, wenn sich das in den weiteren Büchern wieder ändert. Dasselbe mit den hier neu eingeführten Charakteren, Kre'fey, Jagged Fel, Chalco etc. Entweder sollte man sie ordentlich aus der Geschichte rausschreiben oder weiter entwickeln. Es müssen ja nicht alle in allen Büchern vorkommen, aber ich hoffe, daß eine gewisse Kontinuität da sein wird.



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